„Dinner der Vielfalt“ auf dem Reformationsplatz

Ein Jahr Netzwerk Demokratie, Toleranz, Respekt und Vielfalt Spandau

Mit einem gemeinsamen Abendessen unterm Sommerhimmel feierte das Netzwerk für Demokratie, Toleranz, Respekt und Vielfalt Spandau am 3. Juli auf dem Reformationsplatz sein einjähriges Bestehen. Eine lange Essenstafel mit Tischen und Bänken war aufgebaut, an der rund einhundert Mitglieder aus den Mitgliedsgruppen des Netzwerks und interessierte Passant*innen Platz nahmen. In fröhlicher Atmosphäre wurde ein „Dinner der Vielfalt“ mit mitgebrachten Speisen und Getränken zelebriert und vor allem ein reger Austausch von Erfahrungen betrieben.

Vor einem Jahr gründete sich ein Netzwerk aus verschiedensten Akteurinnen und Akteuren des Bezirks Spandau, um für Demokratie, Toleranz, Respekt und Vielfalt einzustehen und gegen Rassismus, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit, LGBTIQ*-Feindlichkeit und Ablehnung demokratischer Prozesse und Institutionen ein Zeichen zu setzen. Bis heute haben sich etwa 25 Gruppierungen aus Bezirkspolitik, Zivilgesellschaft und Glaubensgemeinschaften angeschlossen.

Für das Netzwerk hieß Florian Kunz, Mitglied des Sprecher*innen-Teams und Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Spandau, alle willkommen, die zum „Dinner der Vielfalt“ gekommen waren: „Dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind, dass wir an die lange Tafel noch Tische anbauen mussten, hat uns überwältigt. Ein wunderbares Geschenk zum einjährigen Bestehen unseres Bündnisses und ein starkes Zeichen für ein demokratisches und buntes Spandau!“

Bezirksbürgermeister Frank Bewig gratulierte zum einjährigen Bestehen und begrüßte die breite Vielfalt des Netzwerks, die dazu beitrage, dass sich die Bürgergemeinschaft geschlossen allen Tendenzen entgegenstellt, die sich gegen Mitmenschlichkeit, demokratischen Grundprinzipien oder Ausgrenzung richten.

Doch es wurde nicht nur gegessen und getrunken und geredet. Auf Stellwänden konnten alle mitteilen, was ihnen an den Kernbegriffen des Netzwerks wichtig ist. „Toleranz ist für mich Vielfalt zu schützen“ hieß es da oder „Demokratie ist für mich, wenn alle mitmachen“, „Respekt ist für mich, wenn für alle Luft zum Leben bleibt“ oder „…die Menschenwürde ernstnehmen“ und „Vielfalt ist für mich, Freude an Unterschieden zu haben“.

Das nächste Projekt, das das Netzwerk umsetzen will, ist die Wiederbelebung der „Aktion Noteingang“ in Spandau. Dabei bieten Geschäfte, Bars und Einrichtungen einen sicheren Ort für Betroffene von Diskriminierung und Hass an und tun dies durch einen Sticker im Schaufenster kund. Die ersten Unternehmen haben bereits ihre Teilnahme zugesagt, und bald beginnen die Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für dieses Angebot, wo sie lernen, wie sie unterstützen können, wenn sich Betroffene an sie wenden.

Franz-Josef Esser AG Öffentlichkeit des Netzwerks

Photos: Benjamin Schneider Homepage des Netzwerks: https://demokratie-spandau.de/
Kontakt: kontakt@demokratie-spandau.de