Blumen gegen Schändung des Holocaust-Mahnmals in Spandau
Am 7. August 2024 wurde das Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Jüdinnen und Juden Spandaus am Lindenufer mit antisemitischen Parolen und Symbolen beschädigt. Direkt auf dem Mahnmal fand sich ein mit roter Farbe gesprühter, israelfeindlicher Schriftzug sowie das rote Dreieck, das von der Hamas als Drohung und Markierung ihrer Feinde und möglicher Anschlagsorte verwendet wird.
Zahlreiche Spandauer zeigten sich erschüttert über diese tendenziöse Verschmutzung eines Erinnerungsortes. Das Netzwerk Demokratie, Toleranz, Respekt und Vielfalt Spandau lud zusammen mit der monatlichen „Mahnwache für Toleranz und ein friedliches Miteinander – gegen Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“ zu einem Schweigemarsch zum Gedenken an diese Schändung ein. Am Samstag, 7. September gingen etwa dreißig Spandauerinnen und Spandauer, darunter auch der Bundestagsabgeordnete Helmut Kleebank (SPD), vom Markt hinab zum Mahnmal am Lindenufer. Dort legten sie als Zeichen der Verbundenheit mit den von den Nazis Ermordeten und ihren Nachkommen Blumen nieder und verharrten in stillem Gedenken.
Franz-Josef Esser, Spandauer Netzwerk